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Siewert & Kau behauptet sich mit zweistelligem Umsatzplus
21. Juni 2013

Der Distributor Siewert & Kau hat sein Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus von 12,5 Prozent abgeschlossen. Die Warensendungen legten sogar um 25 Prozent zu. Dabei wuchs das Unternehmen nach eigenen Angaben deutlich profitabel. Zugute kamen den Rheinländern die Probleme des Wettbewerbs.

Siewert & Kau hat das Geschäftsjahr, das zum 31. Mai endete, mit einem deutlichen Umsatzplus abgeschlossen: Die Erlöse des Bergheimer Distributors stiegen von knapp 400 Millionen Euro im Vorjahr auf nahezu 450 Millionen Euro an. Das entspricht einem Zuwachs von rund 12,5 Prozent.

Die positive Entwicklung erklärt Mitgründer und Geschäftsführer Björn Siewert unter anderem mit den Problemen einiger „Marktbegleiter“. Die Distributoren Jet, B.com, Devil und COS gingen im März beziehungsweise April in die Insolvenz, nachdem sie bereits zuvor in Schieflage geraten waren. Entsprechend registrierte Siewert & Kau in den vergangenen Monaten eine Zunahme der Bestellungen. Die Warensendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent.

Die Schwäche der Wettbewerber sei aber nicht der einzige Grund für das starke Umsatzwachstum, betont Siewert im Gespräch mit IT-BUSINESS. Dazu haben nach seinen Worten auch der personelle Ausbau der Geschäftsbereiche SMB, Software und Mobile Telekommunikation beigetragen. Damit einher gingen Verbesserungen im Produktmanagement: „In einigen Produktbereichen, die in der Vergangenheit nicht im Fokus unseres Geschäfts standen, haben wir deutlich zugelegt“, berichtet der Geschäftsführer.

Gegen den Trend
Als Beispiel dafür nennt er Displays von Dell. Das Potenzial dieser Produkte habe er selbst zunächst unterschätzt. Gegen den Trend baute Siewert & Kau im Displaymarkt, wo die Absatzzahlen zurückgehen, das Geschäft weiter aus. Neben Dell trugen dazu die Hersteller LG und AOC bei, die laut Siewert früh auf Trends wie das Bildschirmformat 21:9 reagiert haben und stark nachgefragte Monitore mit großen Diagonalen anbieten.

Erhöhte Nachfrage registrierte der Distributor auch im Geschäftsbereich Smartphones, der inzwischen den Handel mit mobilen Endgeräten wie Notebooks und Tablets ergänzt. Weniger gut entwickelte sich dagegen das Komponentengeschäft. Dort stagniere der Absatz, gehe teilweise sogar leicht zurück, räumt Siewert ein. „Wir merken natürlich auch, dass weniger PCs produziert werden.“

Generell erhöhte sich bei Siewert & Kau die Nachfrage aus Ländern außerhalb der EU. Die Rheinländer liefern mittlerweile regelmäßig in 65 Märkte. Den überwiegenden Teil des Umsatzes erzielen sie aber nach wie vor in Deutschland.

Schwerpunkt Online-Handel
Bei den Kundensegmenten sieht Siewert einen Schwerpunkt im Online-Handel. „Viele Etailer weiten derzeit ihr Sortiment aus, weil sie von Amazon dazu getrieben werden.“ Umso weniger könnten sich die Online-Händler mit ihren Ressourcen auf das IT-Geschäft konzentrieren, sodass sie dort zunehmend auf die Distribution angewiesen seien.

Wachsende Bedeutung gewinnt bei dem Grossisten, der traditionell auf das Consumer-Segment ausgerichtet ist, inzwischen das Geschäft mit SMB-Kunden über Systemhäuser. Große Erwartungen knüpft der Geschäftsführer unter anderem an die Server- und Storage-Produkte von Dell, die von einem dreiköpfigen Team betreut werden.

Bericht auf www.it-business.de